Inn & Lodge at the Presidio, San Francisco

By In America

26 Jahre liegen zwischen damals und heute und San Francisco ist noch immer eine echte Sensation. Vielleicht sogar eine noch größere als bei meinem ersten Besuch in den 90er-Jahren, auch wenn sich auf den ersten Blick nicht viel verändert hat. Noch immer schwirren die Touristen durch die Souvenir- und Fast Food Läden an der Fisherman´s Wharf oder erfreuen sich an der perfekten Häuserzeile der Painted Ladies, die wie eine wohlgeformte Zahnreihe vor der imposanten Skyline lächelt.

Woran liegt es also, dass mich San Francisco diesmal tief ins Herz getroffen hat? Vielleicht am Wetter, denn 30 Grad Celsius und strahlender Sonnenschein sind in der Bay eher die Ausnahme als die Regel. Oder am kosmopolitischen Stilmix aus nobel und gediegen, hoch hinaus und überragend, bis hin zu cool und weltstädtisch urban. Oder es liegt an meinen Unterkünften, die sich auf dem ehemaligen Militärstützpunkt Presidio im Nordzipfel der Stadt befinden. Abgeschirmt vom Lärm der Großstadt logiere ich abwechselnd im Inn at the Presidio und in der Lodge at the Presidio in einem 600 ha großen Park und blicke vom Fenster meines Zimmers direkt auf die berühmte Golden Gate Bridge. Exklusiver und abgeschirmter kann man in dieser Stadt kaum übernachten, obwohl man sich im Zentrum aller Top-Attraktionen befindet.

#rooms

Wie es sich für ein historisches Gebäude gehört, in dem einst Offiziere der US Army residierten, überzeugt das Inn at the Presidio mit viel Geschichte und Accessoires aus den vergangenen Jahrzenten. Man fühlt sich in der Zeit zurückversetzt und genießt eine private Atmosphäre, die sich deutlich besser anfühlt, wie in den austauschbaren Hotelketten. Der Kamin glimmt in der Lobby, es stehen Kaffee und Cookies bereit und pünktlich um 17 Uhr gibt es Käsehäppchen und Wein. Die Zimmer und Suiten verteilen sich über 3 Etagen und verfügen in der Regel über zwei Zimmer. Der Wohnbereich hat eine gemütliche Kaminecke sowie Zugang zum Balkon, auf dem die Schaukelstühle bereits zum Sonnenuntergang bereitstehen. Dazu gibt es ein großzügiges Schlafzimmer mit Ankleideraum und ein wunderschönes Bad mit Dusche. Alles ist sehr großzügig geschnitten und auf einen längeren Aufenthalt ausgerichtet.

Ähnlich und doch einen Hauch moderner zeigen sich die Räumlichkeiten in der Lodge at the Presidio, die in unmittelbarer Nachbarschaft am Main Parade Lawn liegt und den vielleicht besten Blick auf die Golden Gate Bridge offeriert. Allein die imposante Eingangshalle mit vielen einladenden Sitzgecken ist den Besuch wert, ganz abgesehen von den stilvoll eingerichteten Zimmern, die eine uneingeschränkte Sicht auf San Franciscos bedeutendstes Wahrzeichen anbieten. Und während draußen die Autos im „Stop and Go“ vorbeiziehen, sitzt man entspannt in einem „american historic place“ und genießt den lauen Sommerabend bei einem Glas Chardonnay. Besser kann man in der Stadt kaum nächtigen und egal ob man im Inn at the Presdio oder im Nachbarhotel Lodge at the Presidio eingecheckt hat, möchte man keinen Moment in dem Ambiente missen.

#food

Auch wenn es wahrscheinlich tausend gute Restaurants und Cafés in San Francisco gibt, setzen das Inn und die Lodge at the Presidio kleine kulinarische Akzente. Das kontinentale Frühstück ist für Europäer eine wahre Gaumenfreude, denn es gibt „echtes“ Brot, Käse, Schinken und Frühstückseier. Dazu frische Früchte, Saft und Müsli. Am Nachmittag wartet die bereits erwähnte Happy Hour aus Wein und Käse, die den vorabendlichen Höhepunkt bildet.

#sightseeing

Es gibt unzählige Blogs und Reiseführer, die die Sehenswürdigkeiten San Franciscos wie eine Bucket List aufzählen, so dass ich mich auf zwei sehr individuelle Tipps beschränken möchte. Zum einen ist es das Presidio selbst und die damit verbundene Nähe zur Golden Gate Bridge, die man vom Baker Beach und unzähligen View Points aus bewundern kann. Doch nichts ersetzt den Spaziergang über die 2,7 km lange Hängebrücke, da man von oben einfach die beste Sicht auf die spektakuläre Stahlkonstruktion und die Skyline der Stadt hat, während 70 Meter unter einem, Delfine und Robben ihre Bahnen schwimmen. Auf dem Rückweg zum Hotel lohnt ein kleiner Abstecher zum ersten Nationalfriedhof der Westküste, dem San Francisco National Cemetery, wo die Grabsteine der gefallenen Soldaten in Reih und Glied auf dem perfekt gepflegten Rasen stehen und eine einzigartige Atmosphäre erzeugen. 

Wesentlich quirliger geht es im Mission District zu, der so etwas wie eine Mischung aus Berlin Kreuzberg und Prenzlauer Berg ist. Hier treffen eindrucksvolle Graffiti-Walls auf angesagte Modeläden und Restaurants und vermitteln ein gänzlich anderes Bild von San Francisco als die noblen Viertel rund um das Presidio.

#presidio

Die letzten Sonnenstrahlen beleuchten die Golden Gate Bridge und lassen sie in kitschig roten Farbtönen erstrahlen. Ich schenke mir noch etwas Wein nach und proste diesem eindrucksvollen Kunstwerk zu. Es wird Zeit, auf Wiedersehen zu sagen. Good bye zu einer Stadt, die mich im Inneren berührt hat, good bye zu zwei außergewöhnlichen Hotels, die sich wie eine Oase in einer pochenden Metropole präsentiert haben.

Auf ein Wiedersehen in San Francisco. 

Dieser Artikel entstand auf Einladung des Inn at the Presidio und der Lodge at the Presidio. Mein Dank gilt Kelly Chamberlin für die großartige Organisation. 

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