Luxuslodge, Annaberg

By In Europe

Ich habe einen Traum. Einen Traum von einem Chalet mitten in den Bergen, so schön und romantisch gelegen, dass mein Blick direkt von der Terrasse auf den hell erleuchteten Felsendom der Bischofsmütze gleitet. Es gibt dort einen freischwebenden Kaminofen, mitten im Wohnzimmer, ein eigener Jacuzzi, eine Sauna und jede Menge Platz für die ganze Familie. Und das Beste: Der Kühlschrank ist prall gefüllt mit Köstlichkeiten für den perfekten Grillabend. Dazu gibt es prickelnden Sekt und einen Sonnenuntergang wie aus dem Bilderbuch. Ich habe keinen Traum. Diesen Ort gibt es wirklich, mitten im Salzburger Land, in Annaberg, am westlichen Dachsteingebirge. Herzlich Willkommen in der Luxuslodge.

#chalets

Es gibt exakt drei Chalets mit den Namen Bischofsmütze, Mahdalm und Riedelkar, die es an Luxus mit jedem 5-Sterne-Haus aufnehmen können. Bereits der „Opener“ erinnert an die Schnitzeljagd in einem Escape-Room, mit dem Unterschied, dass man die vier Schlafzimmer, drei Bäder und das urgemütliche Wohnzimmer mit angrenzender Sonnenterrasse gar nicht mehr verlassen möchte. Nach Eingabe des vierstelligen Pin-Codes bin ich jedenfalls erst einmal „lost“, denn Vorhänge und Rollladen lassen sich nicht autodidaktisch zur Seite schieben, sondern wollen per Fernbedienung gesteuert werden. Das erfährt man aber erst, wenn man Challenge Nummer 1, das „Tablet“, gefunden hat. Danach erklärt sich auch wie der Weber-Grill funktioniert oder der Heizstrahler angeworfen wird. Doch es gibt auf den 150 Quadratmetern jede Menge zu entdecken, wie zum Beispiel das gesamte Untergeschoss mit Sauna und Relaxroom sowie einem weiteren Schlafzimmer. Wer nicht unten, sondern eher im Erdgeschoss sein abendliches Domizil aufschlagen möchte, der kann zwischen zwei perfekt ausgestatteten King-Size-Betten und dem Kinderzimmer mit zwei weiteren Doppelstockbetten wählen. Wenn man nur zu zweit unterwegs ist, hat man ergo die Qual der Wahl und ist von dieser großzügigen Ausstattung einfach nur überwältigt. Denn damit ist es nicht genug, da jedes Chalet einen Jacuzzi sowie eine perfekt eingerichtete Küche hat, die vor Vollständigkeit und Perfektion geradezu glänzt. Nespresso-Kaffeemaschine, Sodastream, Saftpresse, Fleisch- oder Käsefondue? Alles da. Man könnte sich einen Spaß daraus machen und versuchen Dinge zu finden, die sich nicht im Sortiment befinden. Man würde bestimmt nichts finden. Beim Namen „Luxuslodge“ hat meine liebe Gastgeberin Christine Schwaighofer also nicht geflunkert, sondern bodenlos untertrieben.

#food

Kennt ihr das auch, wenn man ein Chalet mit Selbstversorgung gebucht hat und dann doch händeringend nach einem Restaurant sucht, weil man weder etwas im Kühlschrank hat noch Lust auf eine Kocheinheit besitzt? Mag sein, dass es das da draußen irgendwo auf dieser Welt noch gibt, aber nicht bei meiner Frau Schwaighofer, die uns den Kühlschrank für eine ganze Woche mit feinstem Grillfleisch aus der Region, Salaten, Kartoffeln, Gemüse und Kräuter-Baguettes vollgemacht hat. „Wer soll das alles essen“ frage ich meine Gastgeberin und ernte ein mildes Lächeln. „So viel ist das doch gar nicht. Ihr habt sicherlich Hunger und wollt Morgen gescheit in die Berge gehen. Da braucht ihr Kraft“. Gesagt, verabschiedet und mich am Weber-Grill zurückgelassen, wo ich es mit Spießen, Maiskolben, Kartoffeln und Steaks aufnehme, nur um am nächsten Morgen schon wieder einen Frühstückskorb mit frischen Backwaren entgegenzunehmen. Dazu gibt es Obst in allen Variationen, Käse, Schinken, Salami, Müsli, Eier und Speck. So kann man in die Berge gehen oder etwa nicht? Nicht ganz, meint Frau Schwaighofer und drückt mir einen wunderschönen Käsekuchen in die Hand, denn falls ich bei Rückkehr nur den leisesten Appetit verspüre, könnte dieses wunderbare Gebäck meine Rettung sein. Wir recht sie am Ende noch haben würde, die Frau Schwaighofer.

#besthike

Eine gute Gastgeberin hat natürlich auch den richtigen Tipp für eine Wanderung durch die prächtige Bergkulisse auf Lager und so schickt mich Frau Schwaighofer zunächst zum Parkplatz Pommer, um von dort zur Stuhlalm aufzusteigen. Dafür benötigt man, entlang der Kehren einer Forststraße, etwa 1 Stunde und belohnt sich anschließend mit einer großen Saftschorle und dem uneingeschränkten Blick auf die Bischofsmütze. Wer jetzt schon umkehrt, macht einen großen Fehler, denn der etwa zweistündige Panoramaweg zur Mahdalm gehört zu den schönsten Wanderungen der Alpen und bietet sowohl Höhen als auch Tiefen für die Muskulatur. Die Zacken des westlichen Dachsteingebirges erinnern dabei stark an die Geislerspitzen in Südtirol, denn auch hier erzeugt ein ganzes Amphitheater aus Domen, Felsen und Gipfeln ein 360-Grad-Panorama der Superlative. Zwischendurch gibt es immer wieder urige Hütten, die neben erfrischenden Getränken auch schmackhafte Speisen anbieten. Von mir gibt es dafür heute leider kein Foto, denn ihr wisst ja, im Kühlschrank wartet noch dieser wunderbare Käsekuchen auf mich.

#luxuslodge

Mein spezieller Dank gilt meiner Gastgeberin Frau Schwaighofer, die mich nicht nur in ihr einzigartiges Domizil Luxuslodge eingeladen hat, sondern ein Gefühl erzeugen konnte, dem ich durch diesen Bericht nur unzureichend gerecht werden kann. Danke liebe Christine, wir sehen uns sicherlich wieder.

Hashtags: #luxuslodgezeitzumleben #luxuslodge #annaberg #bischofsmütze

Hier findet ihr übrigens meinen Bericht zum Hallstätter See, der ganz in der Nähe ist. Wer gar nicht genug von Berg-Chalets bekommen kann, findet hier meinen Bericht über die Rosuites auf Lichteben.

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