vigilius mountain resort, Lana

By In Europe

3G, 2G oder 2G+, welcher Zahlencode gewährt mir Zutritt zu den Aktivitäten meines Lebens? Welche Regeln gelten für mich Morgen und wie muss ich darauf reagieren? Stopp! Ich spule den Film zurück und blende die Komplexität des Alltags für ein paar Augenblicke aus. Nichts dringt an mich heran. Kein Internet, kein lärmender TV-Sender, keine Orakel, die sich jeden Tag aufs Neue inszenieren. Ich bin auf 1.500 Metern Höhe und blicke in das strahlende Weiß des Winters. Auf die schneebedeckten Lärchen, die sich über Nacht in eine Puderzuckerburg verwandelt haben und auf eine Herde Gämsen, die an einem Berghang nach Futter sucht. Es ist der erste große Schneefall diesen Winters und ich habe nichts Besseres zu tun, als mich seiner Eleganz zu widmen. Ich checke aus dem Alltag aus und im vigilius mountain resort ein, um die Wiederentdeckung der Einfachheit zu starten. 

#rooms

Der Südtiroler Architekt Matteo Thun schuf einen Ort, der kraftvoll wie ein Baumstamm auf dem Felsen steht und sich nahtlos der Naturkulisse anpasst. Schaut man vom Berg hinab auf das Hotel, ist es kaum mehr auszumachen zwischen den Lärchen, Tannen und Almwiesen, da die komplette Fassade mit Holzlamellen ausgestattet ist und die Dächer liebevoll begrünt wurden.

Holz, Glas, Silberquarzit und Lehm sind die prägenden Materialien, die sich im Design verwirklicht finden und die Verbundenheit mit der Natur und seiner Herkunft zelebrieren. Das zeigt sich nicht nur in der Lobby, der Piazza und den Restaurants, sondern auch in den 41 Zimmern, die eine Hommage an das Leben der Südtiroler Bergbauern sind. So wurde der Schlafbereich durch eine Stampflehmwand vom Bad getrennt, die nicht nur optisch einzigartig ist, sondern auch zum Energiekonzept gehört und im Winter Wärme spendet. Eine rustikale Holzbank auf dem Balkon, erinnert spontan an einen Rastplatz auf dem Berg und die futuristische Toilette an ein Plumpsklo, wie man es auf einer Almhütte erwarten würde. Wem nach Ablenkung und Unterhaltung ist, der schaut nicht in die Röhre, sondern einfach aus dem Fenster, da ein Fernseher im vigilus einfach nichts verloren hat. Übrigens wird um 23 Uhr das WIFI in den Zimmern abgeschaltet, damit man ganz entspannt, in eine strahlenfreie Nacht entschlafen kann.

#food

Das Restaurant 1500 ist architektonisch einem Südtiroler Heustadl nachempfunden und bietet Aussichten bis hin zum Schlern und Rosengarten. Dazu schafft es den Spagat zwischen rustikalem Charme und eleganter Haute Cuisine, die in Form von drei abwechslungsreichen 4-Gang-Menüs allabendlich kredenzt werden. Ob vital, kreativ oder klassische Südtiroler Küche, hier ist für jeden Gast das Passende dabei. So freue ich mich über eine Umber Tranche, die Lauch-Cannellone, die knusprige Ente sowie zum Abschluss eine Kastaniencreme mit Schokoladensauce. Jeder Gang ist geschmacklich und optisch ein kleines Meisterwerk, genau wie der berühmte Kaiserschmarrn, den ich nach meiner Wanderung, in der gemütlichen Stube ida einnehme.

#wellness

Einen Fitnessraum sucht man im Hotel vergebens, da sich die größte Sportarena draußen vor der Eingangstür befindet. Unzählige Wanderpfade führen auf und um das Vigiljoch herum und bieten ein Sport-Programm der Superlative, dass durch keinen Work-Out-Raum zu toppen ist. Dafür setzt der Swimmingpool architektonisch seine Maßstäbe und trennt mit einer eleganten Brücke, den Endlospool vom Whirlpool, der sogar noch einen raffinierten Außenbereich anzubieten hat. Hier kann man wunderbar entspannen und im wahrsten Sinne des Wortes, auf die Berge starren. Abgerundet wird der Spa-Bereich durch seinen Ruheraum, die Sauna und ein Dampfbad, dass im Winter den Körper ordentlich in Wallung bringt.

#hiking

Es sollte eine Premiere werden, die bei meiner Ankunft im spätherbstlichen Meran, in dieser Form nicht abzusehen war. Doch der Neuschnee schaffte über Nacht ideale Bedingungen für meine erste Wanderung in Schneeschuhen, die das vigilius mountain resort, gratis ihren Gästen zur Verfügung stellt. Und so stapfe ich durch dreißig Zentimeter hohen Schnee bis hinauf zum Vigiljoch, um das kleine Kirchl zu besuchen. Weiter geht es durch tief verschneite Wälder bis zur Schwarzen Lacke, von der ein wunderschöner Panoramaweg zum Hotel zurückführt. Ein unvergessliches Erlebnis endet drei Stunden später exakt dort, wo es begann und ich könnte bereits wieder loslaufen.

#vigiliusmountainresort

Ich bereite mich auf meinen letzten Abend im vigilius mountain resort vor und finde mich auf der piazza ein, die um diese Zeit schon gut besucht ist. Einige Gäste sitzen mit einem Glas Rotwein am Kamin und lauschen den Klängen einer Harfe, während ich einen Vortrag in der Bibliothek besuche. Man kommt schnell in den Dialog, tauscht Erfahrungen und Erlebnisse mit anderen Gästen aus, und besinnt sich auf die einfachen Dinge des Lebens. Ein gutes Gespräch, ein wohlschmeckendes Essen, die Schönheit der Natur und den Winter, der die Landschaft in sein weißes Kleid gehüllt hat.

Meine Koffer sind bereits gepackt und ich gehe die letzten Meter bis zur Seilbahnstation, die den Ort Lana mit dem vigilius mountain resort verbindet. Ein Sonnenstrahl bricht durch die dichte Wolkenschicht und verwandelt die Umgebung in eine glitzernde Eislandschaft, die mich innehalten lässt. Ich drehe mich noch einmal um und suche nach dem Ort, der mich hat rückbesinnen lassen. An die Einfachheit des Lebens und die Dinge, die es einzigartig machen. Doch dieser Ort ist bereits verschwunden und wieder eins mit der Natur geworden. Zurück bleibt die Erinnerung.

Dieser Artikel entstand auf Einladung des vigilius mountain resort in Lana. Vielen Dank an Eva-Maria Zöggeler für den großartigen Support und das unvergessliche Abendessen sowie Anna Koppe von KPRN für die perfekte Koordination des Aufenthalts.

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