Die Wolken hängen wie Zuckerwatte an den grünbewaldeten Hügeln im Grossarltal und verwandeln die Landschaft in einen mystischen Ort. Hin und wieder blitzt eine Baumreihe aus den dichten Schwaden hindurch und lässt erahnen, wie das Tal der Almen im Sommer auf den Besucher wirken muss. Es nieselt leicht und eigentlich müsste mir der Wetterbericht die Laune verderben, doch derlei Vorhersagen lächele ich an diesem Wochenende einfach hinfort, in Anbetracht der Aussichten. Karin Hettegger hat mich ein zweites Mal in ihr Domizil geladen, da das Hotel Das EDELWEISS seit Juli 2019 eine neue Schatzkammer für Wellness- und Entspannungsfanatiker eröffnet hat. Selten habe ich eine Gastgeberin kennengelernt, die mit so viel Stolz und Vorfreude ihr Familienhotel in die Top 10 des Landes bringen möchte und stets mit neuen Visionen den Spagat zwischen Tradition und Moderne wagt.
Als ich im vergangenen Winter das erste Mal für meinen Blog turnagain hier war, befand sich der moderne Anbau noch „under construction“ und ich musste mich mit drei Etagen Pool- und SPA-Landschaft begnügen, was nebenbei bemerkt, nicht minder beeindruckend war. Jedoch sollte das heutige Erlebnis die Messlatte nochmals ein deutliches Stück nach oben setzen. Doch davon später mehr.
#rooms
Die neuen Zimmer und Suiten begeistern mit viel Holz und klaren Formen. Ankleide und WC machen den Auftakt in der 50 qm großen Junior Suite, um vom wunderschön beleuchteten Bad mit Wasserfalldusche abgelöst zu werden. Danach folgt der gemütliche Schlaf- und Wohnbereich, der mit dem aussichtsreichen Balkon seinen Abschluss findet. Die ganze Aufteilung ist fließend und in reduzierten Farben gehalten. „Nichts soll das ruhebedürftige Auge aufregen und anstrengen, denn Stress haben die Gäste im Alltag schon genug“ sagt mir Karin Hettegger zum neuen Raumkonzept. Die Möbel wirken wertig und zeitlos elegant, genauso wie man es von einem alpinen Nobelhotel erwartet, dass sich seine Lässigkeit bewahren möchte. „Ich fühle mich selbst wohl hier und das ist extrem wichtig“ sagt die Gastgeberin und schreitet stolz durch die gigantische Lobby, spricht mit den Gästen, hilft an der Rezeption und im Service, frühstückt mit der Familie im Speisesaal und ist gefühlt einfach überall.
#food
„Wir wollen unsere Kulinarik ausbauen und noch besser werden“ erzählt mir Karin Hettegger, als ich mit ihr an einem Feuerwerk von Dessertspezialitäten vorbeischreite. Knusprig gebackene Crêpes, schaumig geschlagene Mousse au Chocolat, frisch entflammte Crème brûlée, selbst gemachte Pralinen, Eisspezialitäten für die Kids und eine Armee an Bayerisch Cremes mit Obst. „Was fehlt Karin?“ frage ich erstaunt zurück. Sie lächelt nur und verweist auf zukünftige Specials, wie zum Beispiel die „Ski & Wein Genusswoche“ im Winter. Als würde es überhaupt einen Teaser für das vollmundige Kulinarik-Versprechen benötigen, steht heute Abend das Gala Dinner auf dem Programm. Dabei lädt die ganze Familie, vom Großpapa bis zur Enkelin, zum Sektempfang in die Lobby und bedankt sich bei den zahlreich erschienenen Gästen für Treue und Vertrauen. Als Dankeschön packen alle Hetteggers anschließend mit an, verteilen Getränke und unterstützen das Serviceteam beim Servieren der Speisen. Das ist nicht nur eine einmalige Geste, sondern im EDELWEISS gelebte Selbstverständlichkeit, die einen besonderen Eindruck hinterlässt. Genau wie das hervorragende 6-Gänge-Menü, bestehend aus einer gratinierten Jakobsmuschel, der Kürbiscremesuppe, dem Zanderbackerl und dem Zweierlei vom Rind. Viel Luft nach oben ist da nicht mehr, doch die liebe Karin hat sicherlich schon wieder die ein oder andere Idee im Kopf, um auch hier noch eine kulinarische Sahnehaube draufzusetzen. Bei allem Lob für das abendliche Menü, muss ich das Frühstück einfach herausheben. Es gibt selten Momente, in denen mir die Vielfalt an Leckerbissen schon morgens den Atem raubt. Doch mit Leberkäs, Lachs, Omelette und Speck aus der Region, ist mein Teller bereits gut gefüllt und hat viel zu wenig Platz für Pfannkuchen, Brioche und Bircher Müsli. Aber der Tag ist noch lang, der Wille schwach und das Fleisch recht dehnbar, so dass ich das EDELWEISS schon aus kulinarischen Gesichtspunkten ins alljährliche Entspannungsprogramm aufnehmen werde. Doch natürlich gibt es mindestens noch ein weiteres schlagendes Argument, um die wichtigsten Tage des Jahres bei den Hetteggers zu verbringen.
#wellness
Die Faszination aus Raum und Zeit bestimmt die architektonische Linie des ganzen Hotels, doch nirgendwo ist sie so spürbar wie auf den 7 SPA-Ebenen. Die Zeit fließt einfach entspannt dahin, während die Räume wie ein „wellness-gewordener“ Traum vom Louvre umgesetzt wurden. Ich beginne meine Inspektion gewohnt kritisch im sechsten Obergeschoss und stehe direkt vor dem beheizten Infinity-Pool, in dem sich gerade einmal zwei morgendliche Schwimmer verlieren. Die kuscheligen Entspannungsliegen warten noch auf die „Adults“, denen der neue Bereich im EDELWEISS vorbehalten bleibt. Donnerwetter, denke ich, da hat mir die Karin im Februar nicht zu viel versprochen. Mein Blick schweift über die grünen Hügel des Großarltals und bleibt an einem etwa 25 Meter langen Sportbecken haften, welches sich eine Etage tiefer auf der Sonnenterrasse befindet. Also nichts wie hinunter auf Ebene 5, wo sich mit der eleganten „Relax-Area“ das Herzstück der neuen Sauna & Wasserwelten befindet.
Allein in diesem Bereich kann man ganze Speicherkarten voll knipsen, so grandios ist die Kombination aus Licht, Möbeln und Wasser, mit ihren Rückzugsorten, die wunderbar voneinander getrennt sind, so dass man stets das Gefühl hat, allein in diesem Raum zu sein. „Karin, das ist der Wahnsinn“ denke ich mir, stoße einen Seufzer aus, um nur wenige Minuten später die vierte Ebene des Neubaus zu entdecken. Drei weitere Entspannungsräume warten auf den Gast, der sich vom Triathlon aus Sauna, Dampfbad und Jacuzzi hier erholen kann. Man möchte überall gleichzeitig sein, doch dafür braucht man wohl ein Seminar bei Karin Hettegger, die dieses Kunststück jeden Tag vollbringt. Allerdings ohne ihre Wellness-Oasen je probiert zu haben.
#besthike
Wandermöglichkeiten gibt es in der Region Großarltal zur Genüge, doch wer etwas Spektakuläres erleben möchte, der fährt die 35 Kilometer zurück in Richtung Salzburg und begibt sich in die größte Eishöhle der Erde. Allein der Aufstieg ist ein kleines Abenteuer, denn nach der Serpentinenfahrt hinauf zum Besucherzentrum, geht es zunächst zu Fuß zur Seilbahnstation. Diese überwindet in 3 Minuten gut 500 Höhenmeter, um den Weg bis zum riesigen Eingangsloch der Eisriesenwelt um glatte 90 Minuten zu verkürzen. Ohne Führung geht hier oben dann nichts mehr, denn das 42 Kilometer lange Höhlensystem ist elektrisch unbeleuchtet und so hilft mir eine Karbidlampe bei den folgenden 700 Stufen. Die geführte Tour dauert etwa 70 Minuten und führt nur durch den ersten Kilometer der Höhle, welcher als einziges mit Eis bedeckt ist. Die Höhle lebt vom sogenannten Kamineffekt, der im Winter kalte Luftmassen in die Höhle transportiert, die dann im Frühjahr das Schmelzwasser, welches durch Ritzen und Spalten eindringt, gefrieren lässt. Dabei entstehen so wunderbare Skulpturen wie die Hymirburg oder der Elefant, der heuer nur noch als zusammengefalteter Delfin durchgehen würde. Dennoch wächst die Eishöhle Jahr für Jahr und wird mit jedem Besuch spektakulärer in der Besichtigung. Einziger Wehrmutstropfen: Es darf nicht fotografiert und gefilmt werden. Aufgrund der Dunkelheit ist das halbwegs zu verschmerzen, so dass ich euch zur Inspiration ein Foto von der Eisgrotte am Rhonegletscher reingemogelt habe. Die Eisdichte ist ähnlich, allerdings ist die Eisriesenwelt in Werfen eher eine Kombination aus Eis und Felsen, die durch ihre immense Größe überwältigt.
#dasedelweiss
„Wir sehen uns im Winter wieder“ sagt Karin Hettegger zum Abschied und ich frage mich schon, was sie bis dahin wieder im Schilde führt. Getreu dem Motto: „Mit der Zeit gehen und dabei die Wurzeln nicht vergessen“ ist die Familie Hettegger immer bestrebt, den Gästen ein Gefühl der Nähe und Zugehörigkeit zu geben. Gleichzeitig setzt das EDELWEISS Maßstäbe in Sachen Architektur und Wohlbefinden und schafft damit eine wunderbare Symbiose zur traumhaften Naturkulisse, die den stressigen Alltag in Nullkommanichts vergessen lässt. Für mich ist das EDELWEISS längst in der Champions League der besten Hotels angekommen, auch wenn die liebe Karin jetzt wohl sagen würde, dass die Reise nach ganz oben gerade erst begonnen hat.
Dieser Artikel entstand auf Einladung des Hotels Das EDELWEISS Salzburg Mountain Resort im Großarltal. Vielen Dank liebe Karin für die wunderbare Zeit in deinem Zuhause. Wie es im Winter im EDELWEISS zugeht, könnt ihr hier nachlesen.
Hashtags: #dasedelweiss #salzburgmountainresort #dasedelweissgrossarl
Wellness und Heilung stehen übrigens auch im Fokus meines Artikels zum Grand Resort Bad Ragaz in der Schweiz.