Luzern muss man an einem Samstag im Sommer erleben. Die Spaziergänger flanieren in eleganter Garderobe am Ufer des Vierwaldstätter Sees. Die Händler präsentieren frisches Obst, Käse, Blumen und Fisch an den Ständen der Bahnhofstrasse und die Touristen können gar nicht genug bekommen von der historischen Architektur der hölzernen Kapellbrücke. Die Stadt ist voller Lebensfreude und positiver Energie, ohne durchzudrehen. Dabei hätte sie allen Grund dazu. Wo sonst kann man am gleichen Tag durch exklusive Boutiquen stöbern, auf einem Segelschiff durch eine fjordartige Landschaft cruisen, Bergtouren unternehmen oder in einem exklusiven Domizil schlemmen und nächtigen? Willkommen in Luzern, willkommen im großartigen Grand Hotel National, einem Ort, zu schön, um wahr zu sein.
Direkt am Nationalquai gelegen, vis-á-vis mit der historischen Altstadt und dem Hausberg Pilatus, thront das historische Anwesen und atmet 150 Jahre Geschichte ein und aus. Ich sitze mit dem Event Manager des Hauses, Tim Fuchs, auf der Seeterrasse, nippe an meinem Aperol-Spritz und lausche gespannt den Geschichten und Anekdoten der letzten Jahrhunderte. Trotz der imposanten Architektur, die an ein französisches Schloss aus dem 17. Jahrhundert erinnert, beherbergt das „National“ gerade einmal 41 Zimmer, was es fast zu einem Boutique-Hotel macht.
#rooms
Ich residiere in der Empire Junior Suite, die mit ihren 2 Balkonen einen direkten Blick auf den Vierwaldstättersee und die, mit Kastanien gesäumte, Uferpromenade freigibt. Was für ein erhabenes Gefühl, wenn man die Vorhänge zur Seite zieht und der Blick über die See- und Berglandschaft wandert. Ein paar Schiffe sind schon unterwegs, ein Ruder-Achter pumpt zum Frühsport und im Restaurant National wird in diskreter Schweizer Manier das Frühstücksbuffet vorbereitet. Insgesamt bieten die 38 Quadratmeter jeden Komfort, den man sich von einem Aufenthalt in Luzern wünscht. Es gibt ein gemütliches Doppelbett, ein Sofa, einen Schreibtisch für Blogger wie mich und ein luxuriöses Bad mit Wanne, Doppelwaschbecken und Dusche. Doch bei schönem Wetter ist eindeutig der Balkon der „place to be“.
#food
„Ich hoffe Sie haben Appetit mitgebracht?“ fragt mich Tim Fuchs und schmunzelt zugleich, denn er hat eine Überraschung im Restaurant National für mich vorbereitet. Obwohl die Abendkarte allerlei Schweizer Spezialitäten bereithält, wartet ein fünfgängiges Dinner-Menü auf mich, das seinesgleichen sucht und die hohe Anzahl an Stammgästen erklärt, die jeden Sommer hier im „National“ einchecken. Es gibt kurzgebratenen Thunfisch im Sesammantel, Granita vom weissen Pfirsich, Rindsfilet Rossini und zum Finale einen Orangen Tarte im Mürbeteig mit Baiserhaube. Dazu werden Weine aus der Region kredenzt, die das Menü perfekt abrunden und diesen Tag in mein persönliches Geschichtsbuch einfließen lassen. Ein letzter Absacker in der stilvollen National Bar, die noch heute den Charme der Jahrhundertwende verströmt und ich versinke voller Glückseligkeit im warmen Licht des Vollmonds, der sich heute wolkenlos auf der Wasseroberfläche widerspiegelt.
#wellness
„Der größte Pool ist direkt vor der eigenen Haustür und zumindest im Sommer eine herrliche Erfrischung“ erklärt Tim Fuchs und meint natürlich den Vierwaldstättersee, der mit vielen Badebuchten und frischem Bergwasser gesegnet ist. Doch die Gäste vom Grand Hotel National können auf ein Novum in Luzern zurückgreifen. Denn schließlich verfügt das Hotel über den einzigen Indoor-Pool der Stadt, der besonders im Winter stark genutzt wird. Wer keine Bahnen ziehen möchte, der kann sich auch entspannend durchkneten lassen und die ein oder andere Massage genießen.
#perfectday
Für mich steht heute so etwas wie der Luzern-Triathlon auf dem Programm, der die Disziplinen Stadtbummel, Bootsfahrt und Bergbesteigung abdeckt. Dabei ist die historische Altstadt mit ihren Festungsmauern, Turmbauten und Seebrücken gut in 90 Minuten zu erkunden. Mein Höhepunkt ist, neben dem Klassiker Kapellbrücke, sicherlich das Löwendenkmal, wo ein sterbender Löwe an den Heldentod der gefallenen Schweizergardisten aus dem Jahr 1792 erinnert. Der Löwe wurde in den Fels geschlagen und misst etwa eine Fläche von 60 Quadratmetern. Rings herum wurde ein schöner Park angelegt und ein kleiner See trennt den Besucher vom anmutigen Denkmal, das der amerikanische Schriftsteller Mark Twain einst als traurigstes Stück Stein der Welt bezeichnete.
Nach so viel Melancholie geht es aufs Boot und für 30 Minuten lasse ich mir den Wind um die Nase pfeifen, um die Villen und Weinberge am Seeufer zu genießen. Ein paar Segelboote peitschen neben uns her und versuchen sich an einer Regatta. Nach der Landung wartet bereits die Bürgenstock-Bahn auf mich, die die 440 Meter Höhendifferenz in gut 6 Minuten überwindet und mich am Bürgenstock Plateau absetzt, von wo aus man einen gigantischen Blick über die Adern des Vierwaldstättersees genießt. Doch damit nicht genug, denn von hier beginnt der spektakuläre Felsenweg, der erst vor einem Monat freigegeben wurde, da er zwischenzeitlich durch Steinschläge und Erdrutsche unpassierbar war. Der Weg spielt auf seiner vollen Länge mit dem Abgrund und überrascht immer wieder mit grandiosen Tiefblicken, bis er plötzlich vor einem Aufzug sein abruptes Ende findet. Der Hammetschwand Panoramalift bringt die Gäste in nur 1 Minute auf die Aussichtsterrasse des Bürgenstock und ist damit der höchst gelegene freistehende Außenlift Europas. Die Fahrt gleicht einem „Rollercoaster“ auf dem Oktoberfest und ist das perfekte Finale für einen ereignisreichen Tag im wunderschönen Luzern.
#grandhotelnational
Die Sonne blinzelt schüchtern durch die schweren Vorhänge meiner Suite und versucht mich sanft auf den bevorstehenden Tag vorzubereiten. Noch etwas müde schiebe ich den Stoff zur Seite und blicke auf ein Bilderbuch-Panorama. Schneebedeckte Gipfel, saftig grüne Wiesen und der tiefblaue Vierwaldstättersee, auf dem ein paar Segelboote geruhsam auf und ab schaukeln. Ich sehe einen Ort, der zu schön ist, um wahr zu sein.
Dieser Artikel entstand auf Einladung des Grand Hotel National in Luzern und der hervorragenden Organisation von Tim Fuchs. Vielen Dank für ein unvergessenes Wochenende.
Ein weiteres herausragendes Grand Hotel in der Schweiz ist der Gstaad Palace.