Grand Resort Bad Ragaz

By In Europe

Es fließt, es donnert, rauscht und sprudelt. Es vitalisiert den Körper, umschmeichelt die erschöpften Muskeln und stillt unseren Durst. Manchmal hat es heilende Kräfte und ist das Spiegelbild für unsere Seele. Ich blicke in den klaren Bergsee und sehe ein zufriedenes Lächeln. Ich fühle mich neugeboren, bin wieder im Reinen mit mir und der Umgebung. Zuversicht und frische Energie durchfließen meine Adern. Ich bin bereit für die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen. Doch woher kommt dieser Wandel? Es ist die heilende Kraft des Thermalwassers aus der Taminaschlucht. Mit seinen konstanten 36,5 Grad Celsius ist es das zentrale Element im Grand Resort Bad Ragaz und bewirkt angeblich wahre Wunder. Es fließt hier aus allen Trinkbrunnen, füllt jeden Swimmingpool, ist wichtiger Bestandteil der exzellenten Küche und Namens- und Zutatengeber für ein eigens gebrautes Bier. Das Grand Resort Bad Ragaz ist ein Jungbrunnen, der das Geheimnis des ewigen Lebens in eine Hotel- und Entspannungswelt in feinster Schweizer Tradition gegossen hat. Viel investiert hat man im letzten Jahr und für 45 Millionen Schweizer Franken den neuen Quellenhof entstehen lassen, der zeitgemäßes Design in das traditionell exklusive Ambiente zauberte und den Gästen nicht weniger als „das neue anders“ verspricht. Und wie anders das Grand Resort in Bad Ragaz ist, spürt man in jeder Pore dieses architektonisch spektakulären Ensembles.

#rooms

Es ist kaum möglich, einen Überblick der einzelnen Zimmerkategorien zu geben, da das Grand Resort Bad Ragaz aus drei architektonisch differenten Hotels besteht. Neben dem Grand Hotel Quellenhof und den Spa Suites, gibt es noch das Grand Hotel Hof Ragaz, welches 5-Sterne-Luxus mit einer gehörigen Prise Eleganz und Prestige abmischt.  Meine 55 qm große Grand Deluxe Suite ist mit hochwertigem Parkettboden ausgestattet, hat neben dem spektakulären Himmelbett noch eine gemütliche Sofaecke und verfügt über eine riesige Terrasse, die einen direkten Ausblick in die grüne Parklandschaft freigibt. Es fühlt sich schon ein wenig elitär an, hier zu nächtigen und am Sekretär diese Zeilen zu verfassen. Dennoch wirkt das Resort niemals steif oder abgehoben, sondern hat sich eine gewisse Lässigkeit und Souveränität bewahrt. Denn schließlich möchte man mit dem Umbau des Quellenhofs so etwas wie das Napa Valley für die Region Zürich werden. Ein Rückzugsort für die gestressten Großstädter, die hier im Herzen des Heidilands entspannen und sich verwöhnen lassen können. So jedenfalls der Plan von Vizedirektor Andreas Demont, mit dem ich in der wunderschönen neuen Lobby, über die Zukunftspläne des Grand Resort philosophiere.

#food

Food & Beverage stehen eindeutig im Fokus der Neuausrichtung, erklärt Andreas Demont und verweist auf die insgesamt acht Restaurants im Komplex. Die kulinarische Speerspitze ist sicherlich das IGNIV by Andreas Caminada, welches Gourmetküche auf Sterne-Niveau anbietet. Wer es lieber traditionell mag und sich auf Schweizer Spezialitäten freut, der wird sich in der Zollstube pudelwohl fühlen. Jedenfalls waren die Hirsch-Medaillons mit Rösti und Rotkraut ausgezeichnet und die Schokomousse aus Toblerone hätte allein schon den Michelin-Stern verdient gehabt. Health- und Lifestyle Küche aus regionalen Zutaten bietet das moderne verve by seven Restaurant, welches morgens auch für sein facettenreiches a-la-carte Frühstück meine erste Wahl war. So sitzt man in futuristischen Kuppeln, blickt hinaus in den sonnenbeschienenen Park und lässt Bananen-Pancakes in kanadischem Ahornsirup oder Detox-Smoothies an den Tisch servieren. Überhaupt ist der fließende Übergang zwischen dem verve Restaurant und dem gemütlichen Fireplace mein architektonisches Highlight, ist dieser Bereich doch Sinnbild für die Neuausrichtung des Hauses. „Natürlich fühlen wir uns der Tradition verpflichtet und setzen nach wie vor auf den medizinischen Aspekt unseres Klinik- und Hotelansatzes, für den das Haus seit über 100 Jahren steht“ erklärt Andreas Demont. „Zukünftig wollen wir jedoch durch die Kombination von hoher Food-Exzellenz in unseren Restaurants und spektakulärer Wellness-Architektur auch eine Entspannungsoase für Wochenendurlauber werden, die sich etwas Außergewöhnliches gönnen wollen“.

#wellness

Wellness und Vitalisierung ist ein gutes Stichwort und so mache ich mich auf die Reise ins 15.200 qm große Thermal-Spa, welches nicht nur aufgrund der einzigartigen Beschaffenheit des Wassers Maßstäbe setzt. Bestes Resort Spa des Jahres 2019, Switzerland´s best Wellness Retreat 2018, eine Trophäe jagt die nächste und doch kommt keine Auszeichnung an das Gefühl heran, das beim ersten Eintauchen im historischen Helenenbad entsteht. Das Thermalwasser ist so angenehm warm und sanft, dass man förmlich durch das Becken schwebt und bereits nach wenigen Minuten eine wohlige Entspannung spürt. An den Seitenwänden rotieren Gegenstromanlagen und massieren die müden Muskeln, um dem Körper neue Energie zuzufügen. Wer es etwas sportlicher mag, kann sich natürlich auch im Sportbad oder Gardenpool betätigen. Wem nach Größe strebt, kann kostenlos die Tamina Therme mitbenutzen und wer gehörig ins Schwitzen geraten möchte, dem steht eine gigantische Saunawelt zur Verfügung. On top gibt es das Ragazer Saunadorf in den Tamina Thermen, in denen Show-Aufgüsse mit Elektro-Beats und Lightshow ein völlig neues Sauna-Erlebnis schaffen sollen. Tradition trifft auch hier Moderne und macht das Grand Resort Bad Ragaz zu einem Begegnungstempel für alle Generationen.

#besthike

Wenn man in dieser wunderschönen Landschaft rund um den Kurort Bad Ragaz eine Wanderung herausheben möchte, dann ist es sicherlich die 5-Seen-Wanderung von Pizol. Sie gehört zu den schönsten Panoramatouren der Alpen und startet an der Pizolhütte auf 2.227 Metern Höhe, die über eine dreistufige Gondel- und Sesselliftbahn erreicht werden kann. Ich habe Glück, denn normalerweise wird der Betrieb Ende Oktober aufgrund von Revisionsarbeiten eingestellt. Doch Wettergott Petrus bekniet die Schweizer Bergbahnen zu einem letzten Aufbäumen und bringt uns Handvoll Wanderer ganz nah heran an die fünf einmalig schönen Bergseen. Arbeiten muss man trotzdem ein wenig, denn die gut vierstündige Wanderung fordert 550 Höhenmeter bergauf und 911 Höhenmeter bergab, die sich jedoch lohnen. Mein Höhepunkt ist dabei bereits die erste Teiletappe an der Wildseelücke, wo plötzlich ein Panorama auf Wildsee und Pizolgletscher freigelegt wird, dass es mit dem berühmten Lake Louise in Kanada locker aufnehmen kann.

Danach gilt, dass jeder See eine grundlegend andere Färbung hat und immer neue Felsformationen um sich vereint. Diese Tour ist so perfekt für den Oktober, dass ich mich nachträglich nochmals bei den Bergbahnen für dieses einmalige Erlebnis bedanken möchte.

#GrandResortBadRagaz

Es ist nicht leicht, diesen Ort, der über besondere Kräfte verfügt, zu verlassen. Zu intensiv, ja zu besonders waren die letzten zwei Tage im Grand Resort von Bad Ragaz. Man spricht in der heutigen Zeit schnell und leichtfertig über „life changing moments“, also Augenblicke, an denen das Leben eine völlig neue Wendung nimmt. Doch ich spüre, dass es für mich diesen Moment gegeben hat und ich voller Energie und Zuversicht in eine neue Richtung marschieren werde. Wer es nicht glaubt…wartet ab. Oder macht euch selbst auf den Weg ins Heidiland nach Bad Ragaz.

Dieser Artikel entstand auf Einladung des Grand Hotel Bad Ragaz. Mein großer Dank gilt Vize Direktor Andreas Demont für das anregende Gespräch und Luana Wüstiner für die umwerfende Organisation.

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